Black Friday: FAIRTRADE statt Fast Fashion

Wien (OTS) – Der Black Friday am 24.November gilt für viele Händler als einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. Der Handelsverband Österreich erwartet allein in diesem Jahr einen Umsatz von 420 Mio. Euro. „Der Black Friday verkörpert die Schnelllebigkeit des Konsums und den Hang zur Schnäppchenjagd“, erklärt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich. „Rabatte von bis zu 70 Prozent erwecken den Eindruck unrealistisch niedriger Preise, obwohl die Produktionskosten letztendlich konstant bleiben oder inflationsgetrieben sogar steigen. Letztendlich tragen jene Menschen die, die Kleidung und andere Textilien herstellen, die negativen Auswirkungen sind in unserer Umwelt und beim Klima spürbar: Arbeitslöhne werden gedrückt, Umweltstandards vernachlässigt oder unzureichend eingehalten. Und was noch nicht im Bewusstsein angekommen ist, die Fast-Fashion-Industrie erschöpft nicht nur Ressourcen, sondern verursacht auch beträchtliche CO2-Emissionen“, so Hartwig Kirner weiter. Zwtl.: Rabatte auf Kosten von Mensch und Umwelt Selbst bei regulären Preisen erhalten Textilarbeiter*innen derzeit keinen angemessenen Lohn. In Tiruppur, einem bedeutenden Produktionsstandort für Strickwaren in Indien, verdient eine Näherin durchschnittlich nur 44 Prozent eines als existenzsichernden Lohnes. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitnehmer*innen, sondern belastet auch das Klima und die Umwelt. Globale Studien zeigen, dass die Textilindustrie etwa 10 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes pro Jahr verursacht, was mehr ist als der gesamte Ausstoß von Flug- und Schiffsverkehr. Somit trägt die Branche entscheidend zur Klimakrise bei. „Wenn man an Tagen wie dem Black Friday einkauft, ist es wichtig, die Nachhaltigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Wir alle sollten uns beim Einkauf besonders an diesem Tag überlegen: Brauche ich dieses neue T-Shirt wirklich? Wie haltbar ist das Material? Gibt es vielleicht ein Unternehmen, das fair produziert?“ so Kirner abschließend. Zwtl.: Faire Produktvielfalt in Österreich FAIRTRADE kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Kleinbauernkooperativen und Plantagen profitieren von stabileren Preisen durch vertraglich fixierte FAIRTRADE-Mindestpreise. Sowohl Bauernfamilien als auch Arbeitende auf FAIRTRADE-Farmen erhalten eine zusätzliche FAIRTRADE-Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Rund 2.300 fair gehandelte Produkte sind mittlerweile in Österreich verfügbar ([hier] (https://www.fairtrade.at/einkaufen/produktfinder) geht’s zum aktuellen Produktfinder). Hintergrund: FAIRTRADE ist weltweit das führende Zertifizierungssystem, bei dem die Produzentinnen und Produzenten von einem Mindestpreis und einer Prämie, deren Höhe genau festgelegt ist, profitieren. Der FAIRTRADE-Mindestpreis Der FAIRTRADE-Mindestpreis ist als Sicherheitsnetz zu verstehen und soll die durchschnittlichen Produktionskosten für eine nachhaltige Produktion decken. Liegt der jeweilige (Welt)Marktpreis darüber, muss der höhere Marktpreis bezahlt werden. Die Produzentenorganisationen vereinbaren auch jederzeit einen höheren Preis mit den Abnehmern. Die FAIRTRADE-Prämie Zusätzlich zum Verkaufspreis erhalten alle Produzentenorganisationen die FAIRTRADE-Prämie. Die Bauernfamilien bzw. Beschäftigten auf Plantagen entscheiden gemeinsam in einem demokratischen Prozess, in welche sozialen, ökologischen oder ökonomischen Projekte die Prämie investiert wird und welche Ziele erreicht werden sollen.

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