Klo ist Menschenrecht

Wien (OTS) – Immer mehr Menschen mit Behinderungen, die Persönliche Assistenz brauchen, haben zu wenig Assistenz, um z.B. die Toilette benutzen zu können. Sie müssen Windeln tragen, obwohl sie nicht inkontinent sind. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, hat die Initiativgruppe „Persönliche Assistenz Jetzt“, anlässlich des Welt-Toilettentags, in der U-Bahn-Passage Schottentor Toiletten blockiert und Windeln an Passanten verteilt. Die Aktion wurde von der Polizei rasch aufgelöst. Fotos und Videos zu dieser spektakulären Aktion sind auf Instagram unter dem #persoenlicheassistenzjetzt Insbesondere für Menschen mit hohem Assistenzbedarf ist die bewilligte Assistenzstundenanzahl häufig zu gering, um eine bedarfsgerechte Unterstützung zu gewährleisten. Dazu kommt, dass der Stundensatz für Assistenzstunden seit seiner Einführung 2008 nur geringfügig, weit unter der Teuerungsrate, erhöht wurde. Somit können auch adäquaten Anstellungen für Assistent:innen nicht finanziert werden. In der Folge müssen betroffenen Personen ihren Alltag ständig minutiös planen und beispielsweise das Trinken genau einteilen, um dann aufs Klo zu gehen, wenn auch tatsächlich eine Persönliche Assistenz zur Verfügung steht. Zu wenig Assistenzstunden bedeutet somit für Menschen mit Behinderungen eine gesundheitliche Bedrohung, wenn nicht sogar lebensbedrohliche Situation. Deshalb fordert die Initiativgruppe „Persönliche Assistenz Jetzt“ die Stadt Wien zum wiederholten Mal auf, diese inakzeptable Situation endgültig beizulegen. Denn – wer muss, soll können.

Initiativgruppe „Persönliche Assistenz Jetzt“ Katharina Zabransky toka37@gmx.at Mag.a Dorothea Brozek dorothea.brozek@gmail.com

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