Graz (pts022/04.05.2017/13:30) – IT-Techniker müssen keine Society-Gala präsentieren können, aber dringend auf die Bühne der Chefetage: als Moderatoren für die digitale Weiterentwicklung des Unternehmens. Dabei kommt aktuellen Trends, IT-Fachwissen und Managementqualitäten gleichermaßen Bedeutung zu – das WIFI Steiermark verknüpft all diese Herausforderungen mit hochqualitativen Ausbildungen.
IT-Technikern wird ein gewisser Nerd-Charakter nachgesagt. Angehörige der Spezies IT-Techniker verweilen gerne in ihrer eigenen Welt, konsumieren ihr Mittagessen vor dem Bildschirm und kommunizieren dabei lieber mit Chat-Bots als mit Kollegen. Und diese Menschen sollen jene sein, die die Digitalisierung im Unternehmen vorantreiben, die mittlerweile in allen Bereichen Einzug gehalten hat? Markus Löschnigg, Leiter zahlreicher IT-Fachausbildungen am WIFI Steiermark und IT-Unternehmer, beantwortet diese Frage mit einem klaren Ja. „Die IT-Abteilung ist jene, die sich in der digitalen Welt am besten auskennt und es wäre eine vertane Chance, wenn man dieses Potenzial als Unternehmer nicht nutzt.“
Dass Kommunikation nicht unbedingt die Stärke von IT-Technikern ist – „der klassische IT-Techniker wird nicht unbedingt eine Society-Gala moderieren“ – sei zwar durchaus richtig. „Genau dafür gibt es ja Aus- und Weiterbildungen, in denen man sich ein Regelwerk zurechtlegen kann.“ Gerade technikaffine Menschen können mit einem Regelwerk sehr gut arbeiten. Und es gehe auch keineswegs darum, aus den IT-Technikern Bühnenstars zu machen. „Die fachliche Kompetenz ist nach wie vor am wichtigsten.“ Dadurch dass in der Produktion mittlerweile genauso mit digitalen Systemen gearbeitet wird wie am Krankenbett oder beim Friseur wird die Bandbreite an erforderlicher IT-Kompetenz immer größer.
Platzhirsch in Österreich
Alleine am WIFI Steiermark gibt es jährlich fast 500 verschiedene Lehrgänge im IT-Bereich – und eine eigene Akademische Ausbildung. „Mit dem MSc Designing Digital Business http://www.stmk.wifi.at/ddb sind wir österreichweit der Platzhirsch, die Kombination aus Technologie, Design und Business ist einzigartig“, so Martin Neubauer, Leiter des WIFI Steiermark. Der 4-semestrige berufsbegleitende Studiengang bietet Personen mit einschlägigen Vorkenntnissen im IT-Bereich die Chance, sich berufsbegleitend das erforderliche Know-how für Führungspositionen wie jene des CIO (Chief Information Officer) anzueignen – und die Unternehmen auf einen Mitarbeiter, der auch die erforderliche soziale Kompetenz besitzt, um das gesamte Unternehmen sattelfest in Sachen Digitalisierung zu machen.
International tätige Trainer
In der Praxis lässt sich allerdings nicht jeder Programmiercode so umsetzen wie in der Theorie und auch Kommunikation funktioniert nicht immer nach den Modellen von Luhmann, Watzlawick und Schulz von Thun. Deshalb sind in den IT-Bildungsangeboten des WIFI Steiermark Vortragende am Wort, die selbst in der Wirtschaft tätig sind, auch international. Markus Löschnigg ist Geschäftsführer des Grazer IT-Dienstleisters ML11 und betreut Kunden in den USA und Skandinavien. „Was die Digitalisierung betrifft, gibt es weltweit ein großes West-Ost-Gefälle und in Europa ein großes Nord-Süd-Gefälle. Skandinavien und die USA sind uns sicher um fünf Jahre voraus.“ Dort gibt es bereits große Software-Unternehmen, die auf den ersten Blick ganz etwas anderes machen: „Tesla baut Autos, obwohl sie in Wirklichkeit ihre Kompetenz nicht im Fahrzeugbau sondern im Schreiben von Software haben. Mit dieser Kompetenz kann man mittlerweile aber auch Autos bauen, wenn man weiß wie man es angeht.“
Neue Herausforderungen
Mit den neuen Chancen sind aber natürlich auch neue Herausforderungen verbunden: Bei einem digitalisiertes Auto ist ein (Cyber-)Einbruch aus aller Welt möglich, bei einem analogen Auto muss man dazu schon direkt beim Auto sein. Auch die rasant steigenden Datenmengen durch die Digitalisierung – Stichwort Big Data – werden laut Löschnigg unterschätzt. „All das sind aber Dinge, denen man sich einfach bewusst sein muss, dann kann man sie auch handeln. Ein weiterer Grund, warum sich laufende Weiterbildung in diesem Bereich auf jeden Fall bezahlt macht.“
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Aussender: WIFI Steiermark Ansprechpartner: Ulla Fößleitner Tel.: +43 316 602 691 E-Mail: ulla.foessleitner@stmk.wifi.at Website: www.stmk.wifi.at/ddb