Wien (OTS) – „20 Millionen Kinder in Europa sind von Armut betroffen. In Österreich, einem der reichsten Länder der EU, gibt es mehr armutsgefährdete Kinder, als Graz Einwohner:innen hat. Diese erschütternde Realität erfordert gerade am Internationalen Tag der Kinderrechte weitere Aufmerksamkeit und ein entschiedenes Handeln, um die Grundlagen für ein gesundes und glückliches Aufwachsen aller Kinder zu gewährleisten. Wir können und müssen es uns leisten, Kinderarmut zurückzudrängen, denn das sind Investitionen in die Zukunft und die Chancen von Kindern und Jugendlichen“, sagt Barbara Neßler, Kinder-, Jugend- und Familiensprecherin der Grünen und Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte am 20. November. „Kinderarmut ist oft versteckt. Es bedeutet ‚Toastbrottage‘ am Monatsende, oder den eigenen Geburtstag nicht feiern zu können. Mit dem Kinderarmutspaket mit 60 Euro pro Kind und Monat bis Ende 2024 und der Valorisierung der Familien und Sozialleistungen, konnten wir bereits wichtige Maßnahmen umsetzen, um hier gezielt zu unterstützen. Kinderarmut ist kein isoliertes, individuelles Problem, sondern ein strukturelles, das tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Armut darf nicht länger als individuelles Scheitern betrachtet oder mit Vorurteilen begegnet werden, sondern muss als gesamtgesellschaftliche und politische Herausforderung gesehen werden. Meine Vision ist eine Kindergrundsicherung. Dafür brauchen wir aber politische Mehrheiten“, sagt Barbara Neßler zur Situation in Österreich. „Für uns Grüne hat die Bekämpfung von Kinderarmut Priorität: europaweit sind 25 Prozent aller Kinder von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Jedes Kind in Armut, ist eines zu viel. Mit der EU- Kinderrechtsstrategie und der Kindergarantie wurden zwar wichtige Schritte gesetzt, es braucht aber verstärkten Einsatz für die EU-Sozialunion, damit das EU-Ziel, Kinderarmut bis 2030 um mindestens 5 Millionen Kinder zu reduzieren, auch tatsächlich erreicht wird: europaweite Mindesteinkommen, eine Kindergrundsicherung und ein Care-Deal für Investitionen in Pflege, Kinderbetreuung, und Gesundheit müssen umgesetzt werden, damit kein Kind in Europa in Armut leben muss“, sagt Vana abschließend.
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