Weltkrebstag: Lungengesundheit in Österreich soll durch neues, umfassendes Früherkennungs- und Vorsorgeprogramm verbessert werden

Wien (OTS) – Immer mehr Daten[[1]] (#_ftn1) belegen, dass Lungenkrebs-Screenings Wirkung zeigen und zu einer Senkung der Lungenkrebs-Sterblichkeit führen. Auch die EU hat ein spezielles Förderprogramm[[2]] (#_ftn2) zur Lungenkrebs-Früherkennung ins Leben gerufen. Dies sind wichtige Impulse für die Etablierung eines Lungen(krebs)-Vorsorge- und Früherkennungsprogrammes in Österreich. Die Datenlage zeigt aber auch, dass mit einem Lungenkrebs-Screening nicht „nur“ Lungenkrebs frühzeitig diagnostiziert werden kann, sondern auch andere ernste, noch symptomlose Lungenerkrankungen. Um diese Chance zu nützen und den bestmöglichen Output zu erzielen, sollte ein möglichst umfassendes Lungengesundheitsvorsorge- und Früherkennungsprogrammes konzipiert werden. Dabei kommt den Pneumolog*innen als Expert*innen für Lungen- und Atemwegserkrankungen eine koordinative Schlüsselrolle zu: Denn die flächendeckende Umsetzung eines solchen Programmes wirft komplexe Fragenstellungen auf, die aus pneumologischer Sicht identifiziert und analysiert werden müssen. Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) wird daher einen Masterplan für die Umsetzung eines solchen umfassenden Vorsorge- und Früherkennungsprogrammes zur Verbesserung der Lungengesundheit in Österreich erarbeiten. Lungenkrebs wird zwar immer besser behandelbar, aber, da lange Zeit symptomlos, zumeist erst in einem Spätstadium entdeckt. In diversen Studien konnte gezeigt werden, dass mittels regelmäßiger Low-Dose-Computertomographie-Untersuchungen die Lungenkrebs-Sterblichkeit bei Risikogruppen in einem Beobachtungszeitraum von zehn Jahren um bis zu 20% gesenkt werden konnte. Bei Frauen war der Nutzen einer solchen Vorsorgeuntersuchung mit einer Reduktion von 40-60% der Sterblichkeit sogar noch deutlicher. Mittels CT-Screening wird Lungenkrebs nämlich wesentlich häufiger in den frühen Stadien I und II entdeckt; Stadien, in denen fast immer noch eine Heilung möglich ist. Die Daten zeigten allerdings auch, dass diese Erfolge nur in Kombination mit Raucher*innen-Entwöhnungsprogrammen erzielt werden können. Eine umfassende Lungenkrebsvorsorge muss daher auch eine solche Initiative beinhalten. Im Rahmen eines Lungenkrebs-Screenings werden aber z.B. auch Lungenrundherde entdeckt, die einer weiteren lungenfachärztlichen Abklärung bedürfen. Aber auch COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) oder strukturelle Lungenanomalien, die bei Raucher*innen mit einer Häufigkeit von bis zu 10% auftreten, und die ebenfalls einer langfristigen pneumologischen Kontrolle bedürfen, können als Nebenbefund gefunden werden. Daher ist es wichtig, all diese Untersuchungen in einem pneumologischen Zentrum durchzuführen. Denn eine flächendeckende praktische Umsetzung eines entsprechenden Lungengesundheitsvorsorge- und Früherkennungsprogrammes wirft viele Fragen auf, die aus pneumologischer Sicht gut abgeklärt werden müssen. Außerdem ist bei Lungenkrebs eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von großer Bedeutung, Strukturen und Prozesse müssen dementsprechend verbunden und angepasst werden. Daher kommt den Pneumolog*innen als Expert*innen für Lungen- und Atemwegserkrankungen eine koordinative Schlüsselrolle bei der Entwicklung eines effektiven und umfassenden Lungenvorsorge- und Früherkennungs-Programmes zu. Und da für den Erfolg des Programmes eine enge Kooperation sämtlicher beteiligten Fachdisziplinen erforderlich ist, lädt die ÖGP zu einem interdisziplinären Diskurs, um den Patient*innenpfad abzustimmen. Die ÖGP hat im Rahmen einer Tagung im Jänner dieses Jahres ein Statement verfasst, in dem sie sich für die Etablierung eines möglichst umfassenden Früherkennungs- und Vorsorgeprogramm einsetzt. Den vollständigen Wortlaut des Statements finden Sie [hier.] (http://www.medical-media-consulting.at/pressroom) * * * [[1]] (#_ftnref1) Z.B. Nederlands-Leuvens Longkanker Screenings Onderzoek, NELSON-Trial: H.J. de Koenig et al; Reduced Lung-Cancer Mortality with Volume CT Screening in a Randomized Trial; DOI:10.1056/NEJMoa1911793 [[2]] (#_ftnref2) https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_22_7548

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